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Was Mediziner zu diesem Thema sagen
Bereits seit Jahrzehnten ist eine Intimrasur für die meisten Frauen selbstverständlich. Selbst viele Männer greifen zum Rasierer und zur Schere, um den "Urwald" zwischen den Beinen "abzuholzen". Eine üppig wuchernde Schambehaarung gilt als primitiv und unhygienisch. Aber ist das wirklich so? Mehr und mehr Mediziner sind der Ansicht, dass eine Intimrasur schadet.
Was stützt die Ansicht, dass eine Intimrasur schadet?
Mediziner sind Wissenschaftler und stützen ihre Meinung auf Fakten. Jede Intimrasur schadet auf zweierlei Art. Der unmittelbare Schaden entsteht durch die Entfernung der Haare.
Die Intimrasur schadet, weil es je nach der angewandten Methode
- Rasur
- Epilieren
- Wachsen oder Sugaring
- Behandlung mit Enthaarungscremes oder
- Laserbehandlung
zu mehr oder weniger großen Verletzungen im Intimbereich kommt. Die Haare werden entweder mit den Wurzeln ausgerissen, verbrannt oder verätzt.
Besonders bei der Rasur entstehen zusätzlich viele mikroskopisch kleine Wunden. Die Intimrasur schadet durch diese Wunden. Sie bieten Einfallsstellen für Bakterien, Pilze und andere Arten von Keimen.
Dass diese Behauptung nicht aus der Luft gegriffen ist, belegt die Zunahme von Entzündungen oder Befall mit Chlamydien, Hautpilzen und andere Krankheiten, die durch Sex verursacht werden. Eine Intimrasur schadet, weil sie die ohnehin empfindliche Haut im Intimbereich zusätzlich belastet
Schamhaare erfüllen eine wichtige Funktion
Wenn es evolutionär unvorteilhaft wäre, würden die Menschen keine Schamhaare haben. Sie erfüllen gleich mehrere wichtige Schutzfunktionen. Beispielsweise schützen Schamhaare vor Hitze und Kälte. Sie wirken als natürlicher Stoßdämpfer bei wildem Sex. Schamhaare absorbieren den Schweiß und leiten ihn von Muschi und Penis ab. Da Keime Wärme und Feuchtigkeit lieben, finden sie durch die Schamhaare weniger günstige Bedingungen. Zudem sind Schamhaare Anzeiger eines hohen Levels an Sexualhormonen. Diese und andere Gründe sprechen dafür, dass eine Intimrasur schadet.
Wie kam es dazu, dass Intimrasuren so weit verbreitet sind?
Das ist vor allem 2 Umständen zu verdanken: der Pornoindustrie und der Mode. Seit den siebziger Jahren verbreiteten sich Pornos praktisch weltweit. Damit die Zuschauer die Action besser verfolgen konnten, wurde es schnell üblich, dass sich Darsteller ihre Schamhaare abrasierten. Dass eine Intimrasur schadet, kam niemanden in den Sinn. Der zweite Grund ist die Mode. Damenhöschen und Bademode wurden immer knapper gefertigt. Da sieht es eigenartig aus, wenn unter dem Tanga ein wilder Busch Schamhaare herauslugt. Bei Männern spielt zudem eine Rolle, dass durch eine Intimrasur der Penis optisch größer erscheint, weil er besser zu sehen ist und sich nicht mehr im Urwald versteckt. Dass eine Intimrasur schadet, wird in Kauf genommen.
Gibt es Alternativen zur Intimrasur?
Dass eine Intimrasur schadet, ist wissenschaftlich erwiesen. Man kann aber auch ohne Intimrasur sexy und chic aussehen. Eine Option ist die Intimfrisur Bikini Cut. Die Schamhaare werden nur an den Seiten entfernt und in der Mitte geschnitten, aber nicht komplett entfernt. Diese Art der Intimrasur schadet nur wenig und sieht trotzdem gut aus. Auch ein Landing Strip ist eine gute Alternative. Es muss nämlich nicht immer gleich der Kahlschlag á la Hollywood Cut sein.