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Eklig – aber für manche Paare megageil
Was sich für die meisten Menschen wohl ziemlich eklig und befremdlich anhört, ist seit einigen Jahren im Internet immer mal wieder ein großes Thema. Alles begann mit einem anonymen Geständnis auf Facebook. Von da an stiegen die Suchanfragen nach dem Begriff Knusperparty enorm an. Ob es sich dabei um einen neuen Fetischtrend handelt oder einfach nur um einen nicht ernst zu nehmenden Jux, lässt sich nicht so ganz klären.
Eine Knusperparty ist mehr als gewöhnungsbedürftig
Wir alle knuspern in der Regel gern – egal, ob Chips, Flips oder Nüsse. Dass wir aber die Regel knuspern, dürfte eher die Ausnahme sein. Genau darum geht es jedoch im Zusammenhang mit der Definition des Begriffs Knusperparty. Bei einer Krustenparty knabbert der Mann getrocknetes Menstruationsblut direkt aus dem Schamhaar oder dem Slip der Frau. Von diesem ganz speziellen Fetisch nahm breitere Öffentlichkeit erst durch eine Erotikbeichte auf Facebook Notiz. Ein 30 Jahre alter Mann berichtete dort nämlich, dass er zusammen mit seiner Freundin ein Pärchen kennen gelernt habe, das in regelmäßigen Abständen eine Knusperparty feiern würde. Soll heißen: Während ihrer Periode lässt die Frau zumindest einen Teil der Regelblutung in ihre Schambehaarung oder ihren Slip fließen. Beide warten dann darauf, dass das Blut antrocknet und eine Kruste bildet. Sobald dies der Fall ist, knabbert bzw. knuspert der Mann dann diese Kruste Stück für Stück ab.
Was sich schon relativ eklig liest, wurde von sehr vielen Internetnutzern auch so empfunden. Innerhalb ganz kurzer Zeit wurde der nur 128 Worte umfassende Post unzählige Male geteilt und weiter verbreitet. Das Thema zog seine Kreise – von Facebook über Twitter bis zu einschlägigen Foren. Noch heute taucht das Thema Knusperparty mit schöner Regelmäßigkeit im World Wide Web auf. Was aber ist wirklich dran an der Geschichte? Und gibt es die Knusperparty tatsächlich? Zumindest ist jetzt die Bedeutung der Knusperparty klar…
Körperflüssigkeiten als Fetisch
Liest man den Post von damals heute wieder, kann man natürlich auf den Gedanken kommen, dass es sich dabei einfach nur um einen Scherz gehandelt haben könnte. Vielleicht wollte da ja einer einen nicht ganz glücklichen Scherz machen. Die Überlegung, dass die Geschichte frei erfunden sein könnte, liegt im Internet ja auch nicht ganz fern. Die Erregungsmaschine sprang auf dieses zumindest skurrile Treiben voll an und blieb bis dato in Bewegung. Ganz so einfach dürfte es jedoch nicht sein. Ob deutsche Paare wirklich regelmäßig eine Knusperparty feiern, lassen wir mal dahin gestellt. Eine weit verbreitete Sexualpraktik dürfte es sowieso nicht sein.
Aber das sind Kaviarspiele auch nicht. Dennoch existieren sie natürlich und haben durchaus eine beachtliche Zahl von Anhängern. Ganz zu schweigen vom Thema Natursekt, das mittlerweile beinahe im Mainstream angekommen ist. Sexualwissenschaftler weisen denn auch darauf hin, dass es zu jeder Körperflüssigkeit auch einen Fetisch gibt. Es ist also absolut denkbar, dass es Menschen gibt, die es erregt, das verkrustete Menstruationsblut einer Frau zu knuspern, also eine Knusperparty zu feiern.
Echte Knusperparty oder eine Form von Exhibitionismus
Genau so gut ist es allerdings möglich, dass den Schreiber auf Facebook nicht die Lust auf die Regel angetrieben hat, sondern eine spezielle Form von Exhibitionismus. Der Post liest sich nämlich schon so, als wollte der Typ ganz bestimmte Reaktionen damit erzeugen. Dass die meist ablehnend ausfallen würden, konnte er sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an den fünf Fingern abzählen. Und genau diese erwartbaren Reaktionen könnten den Mann dann sexuell erregt haben.
Merke: Um Exhibitionist zu sein, muss man nicht unbedingt unter einem langen Mantel splitterfasernackt durch den Park laufen und regelmäßig sein Glied vorzeigen. Aber natürlich gilt, dass wir nicht genau wissen, was wirklich hinter der Geschichte steckt. Und es gilt auch: Wer wirklich Spaß an Knusperpartys hat und wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind, darf natürlich nach Herzenslust geknuspert werden.
Was ist verlockend an Periodenblut?
Der Beginn einer Knusperparty als Trend
Beichtstuhl heißt die Seite bei Facebook, auf der ein Mann das erste Mal von seiner eigenen Knusperparty berichtete. Sobald etwas in das Internet gerät, ist das nächste Meme auch nicht weit und genau das kam. Was aber vielleicht zuerst als Scherz oder zur Provokation startete, ist nun bei einigen Fetischisten Realität.
Die Vorstufe der Knusperparty
Eine Vorstufe der Knusperparty ist das Kaufen von getragener Unterwäsche mit Periodenblut. Mutmaßlich ist dieser Fetisch sogar noch gängiger verbreitet, als die Knusperparty selbst. Hierbei können Kunden oftmals ganz speziell eigene Wünsche für einen Aufpreis verlangen. So ist es nicht unüblich, dass Verkäuferinnen auch Slips anbieten, die während der Periode getragen wurden.
Der Kunde bestimmt wie lange der Slip, ob und welcher Periodenschutz getragen werden darf und wie die Übergabe stattfindet. Am liebsten ist es den Männern, wenn eine persönliche Übergabe stattfindet. Noch lieber wäre es Ihnen, wenn die Unterwäsche erst zur Übergabe ausgezogen wird, was einige Frauen tatsächlich auch anbieten. So liegt es also ganz im Ermessen der eigenen Wünsche, welche Menge und wie frisch das Blut in der Unterwäsche der Frau zu finden ist. Was manche für pervers halten, ist für andere wiederum das Nonplusultra. Und solange es niemandem schadet…
Sobald der Slip ausgezogen wurde, muss dieser am besten schnellstmöglich in eine luftdicht verschließbare Tüte. Dadurch halten der Geruch, die eventuelle Feuchtigkeit und auch der Geschmack länger. Sobald die Männer daheim sind, können sie ihre neuste Ergatterung in Ruhe begutachten und auch schon zu knabbern anfangen. Sollte man hierbei sogar eine Frisch ausgezogene Unterwäsche erhalten, hat Mann vielleicht sogar Glück und die Knuspereien sind noch warm von dem Körper der Frau.
Männer, die diesen Dienst in Anspruch nehmen, finden mehrere Aspekte der getragenen Unterwäsche geil. Zum einen ist es ein sehr persönliches Objekt, dass nun in Ihren Besitz über gegangen ist. Zum anderen ist es für sie sehr erregend, dass in der Unterwäsche die Körperflüssigkeiten der Frau sind. Schweiß, Blut, Schamhaare und Ausfluss lassen jedes Höschen individuell anfühlen, riechen und schmecken.
Was ist so verlockend an den Körperflüssigkeiten?
Körperflüssigkeiten sind etwas Geiles. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Gleitgele, Mittel und spezielle Techniken auf dem Markt, um das Liebesspiel heißer zu gestalten. In einigen Regionen auf der Welt gilt es sogar als gutes Omen, wenn die Frau sehr feucht ist und viel Körperflüssigkeit während des Sexes von sich gibt.
Mit Spucke wird das Glied angefeuchtet, mit Gleitgel die Vagina vorbereitet und das ist noch nicht alles. Eventuell ist der Gedanke an Körperflüssigkeiten erregend, da es einen bewusst oder unterbewusst an einen Orgasmus erinnert. Der Mann ejakuliert Sperma. Die Frau squirtet. Für beide Seiten gibt es zahlreiche Fans des jeweiligen Fetischs in allen erdenklichen Ausmaßen. Sie finden sich auf Portale und in Foren zusammen, genießen ihre Vorlieben und leben ihre Lust mit den Perversitäten aus.
Selbst hier ist noch nicht Schluss. Eine andere Seite von Körperflüssigkeiten, die langsam an Akzeptanz gewinnt, sind die natürlichen Ausscheidungen. Dabei handelt es sich um die Sexpraktiken Natursekt und Kaviarspiele. Was vor einiger Zeit noch als abstoßender Fetisch angesehen war, ist heutzutage einfach nur eine Sexpraktik. Entweder entspricht sie nicht oder eben schon den eigenen Bedürfnissen. Sollte man diese Ausleben wollen, so wird man nicht mehr schief angeschaut. Anders ist dies heutzutage noch beim Thema Blut.
Ist ein Knusparty-Fetisch mit einem Blutfetisch vergleichbar?
Man könnte schnell auf die Idee kommen, dass der Knusperparty Fetisch und Blutfetische sich sehr ähneln. Dies kann auch der Fall sein, muss aber nicht. Als Blutfetisch kann man sowohl den Vampirismus nennen, aber auch die Krankheit Hämatophilie.
Leute, die den Vampirismus ausleben, trinken oft wenige Tropfen Blut, bestenfalls frisch aus dem Hals des "Opfers". Dies muss in erster Linie nicht mal etwas mit einer sexuellen Komponente zu tun haben. Es geht hierbei oftmals sexuell gesehen eher um den Anschein des Vampir-Seins.
Vampirismus-Fetischisten wird nachgesagt, dass sie einen Hang zum Sadismus haben, was ebenfalls nicht den Tatsachen entsprechen muss. Hierbei kann man unterschieden, ob direkt das Blut oder das Beißen an sich die sexuelle Erregung auslöst.
Leiden Menschen unter der Hämatophilie, so fühlen sie sich sexuell von Blut angezogen. Sie bekommen zum Beispiel durch das Einschmieren mit dem Blut und/oder das Ansehen oder Schmecken von Blut einen Orgasmus.
Eine Knusperparty bricht Tabus
Während also Natursekt und Kaviarspielchen also schon in der Gesellschaft mehr oder weniger offen Toleranz erfahren, sieht es beim Blutfetisch anders aus. Dieser wird oft mit Schmerz, Gewalt und Hardcore-Pornos verbunden. Das entspricht aber nur in seltenen Fällen der Wahrheit. Dies findet seinen Ursprung eher in einem anderen Fetisch, nämlich dem Masochismus.
Die Periode der Frau hingegen ist etwas Natürliches und Wunderschönes, was nur noch schöner wird, wenn Mann sich ebenfalls daran erfreut.
Es gibt zahlreiche Menschen, die den Geschmack oder die Intimität des Periodenblutes sehr erregend finden. Studien haben ebenfalls belegt, dass ein Orgasmus während der Periode für die Frau ein wahres Wundermittel bei Schmerzen ist. Sie kann sich zurücklegen und ihr getrocknetes Blut von ihrem Partner abknabbern lassen. Im besten Fall erlebt sie währenddessen einen geilen Orgasmus und das alles ganz ohne Schmerzen.