Der Tat­sa­chen­be­richt: Blind­heit und Erotik

Der Tatsachenbericht: Blindheit und Erotik
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Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge ist sie schüch­tern (nur nicht in den Lola­Loh­se Por­nos) und wird bei Ge­sprä­chen mit Män­nern sehr schnell ner­vös. Da­her fiel es ihr in der Ver­gan­gen­heit nicht leicht, neue Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Doch mitt­ler­wei­le be­kommt die ge­lern­te Bä­cke­rin die Sa­che mit dem Sex bes­tens gebacken.

Gerd (53) über sei­ne Blind­heit und die Erotik

Im Jahr 2000 war ich 32 Jah­re alt und „voll im Le­ben“. Ich leb­te zu­sam­men mit ei­ner Frau, mit der ich ei­ne Toch­ter ha­be, und war be­ruf­lich er­folg­reich. Blind­heit und Ero­tik pass­ten für mich bis da­hin nicht zu­sam­men. Im De­zem­ber des glei­chen Jah­res über­fuhr mich ein Mann und ich muss­te da­nach mit der ein­ge­tre­te­nen Blind­heit zurechtkommen.

Der Tatsachenbericht: Blindheit und ErotikKei­ne per­sön­li­chen Sexkontakte

Ge­le­gent­lich kam und kommt es zu Kon­tak­ten mit Frau­en, mit de­nen ich ei­ne Be­zie­hung be­gin­nen woll­te und möch­te, was bis­her nicht zu­stan­de ge­kom­men ist.

Die Kon­tak­te ent­wi­ckel­ten sich sehr schnell zu ero­ti­schen Be­zie­hun­gen und bei man­chen star­te­te das be­reits beim ers­ten Treffen.

In den ver­gan­ge­nen 15 Jah­ren ha­be ich viel er­lebt, viel ge­nos­sen und viel gelernt.

Im Be­reich der Ero­tik war es den Frau­en egal, dass ich blind bin und es kam und kommt mir so vor, als ob sich ei­ne Frau beim in­ti­men Kon­takt mit ei­nem Blin­den viel hem­mungs­lo­ser gibt.

Auf­grund der Blind­heit ver­schwin­den die vi­su­el­len An­sprü­che und ich ori­en­tie­re mich nicht mehr an eins­ti­gen Wün­schen und Einstufungen.

Ich bin sehr groß und be­we­ge mich täg­lich be­ruf­lich in der Öf­fent­lich­keit und hat­te mit „pri­mi­ti­ven“ Frau­en nie per­sön­li­che se­xu­el­le Kon­tak­te. Die­se men­ta­le Ein­stel­lung ist ver­schwun­den; sie ist auf je­den Fall teil­wei­se verschwunden.

Zwei ero­ti­sche Er­eig­nis­se, die dem blin­den Mann Mut machten

In den ver­gan­ge­nen elf Jah­ren gab es zwei so­zu­sa­gen ein­schnei­den­de Er­eig­nis­se, über die ich hier zum The­ma Blind­heit und Ero­tik be­rich­ten möchte:

Es war 2007, als sich An­na und ich zum ers­ten Mal tra­fen und von die­sem Zeit­punkt an wuss­ten, dass es uns nur um das Be­frie­di­gen der in­ti­men Ge­lüs­te geht. Ge­trof­fen ha­ben wir uns wö­chent­lich min­des­tens ein­mal und da­bei ha­be ich viel ge­lernt. Seit da­mals weiß ich, dass es für ei­ne Frau auch kei­ne Hin­der­nis­se ge­ben kann und muss.

» Se­hen­de Girls beim Sex

Es wur­de für mich „un­pro­ble­ma­tisch“, An­nas Brust­war­zen zu quet­schen, sie leicht zu schla­gen, sie zu fes­seln, ihr mei­ne Hand va­gi­nal ein­zu­füh­ren (Va­gi­nal­fis­ting) und vie­les mehr.

Im ver­gan­ge­nem Jahr kam es zu ei­ner ei­gent­lich be­ruf­li­chen Be­geg­nung mit ei­ner mit­tel­stark Seh­be­hin­der­ten, was sich nach et­wa ei­ner Stun­de be­reits in ei­ne pri­va­te Ver­bin­dung än­dern soll­te. Es be­gann mit dem plötz­li­chen Kuss durch Chris­ti­na, wo­durch das ei­gent­li­che Zu­sam­men­sein prompt be­en­det war und per­sön­li­che Ge­dan­ken begannen.

Ei­ne wun­der­vol­le Ver­bin­dung be­gann und ich bin der Mei­nung, dass ich die Emo­tio­nen und die kör­per­li­chen Kon­tak­te blind viel in­ten­si­ver er­le­be und füh­le. Die In­ti­mi­tät, d.h. die Ero­tik, wird be­reits durch das in­ten­si­ve­re Ge­hör viel stär­ker. Ge­räu­sche beim Strei­cheln, Küs­sen, Ein­drin­gen und nicht zu­letzt das Flüs­tern ver­stär­ken das Ver­lan­gen und stei­gern die Erregbarkeit.

Die Sin­ne neu er­le­ben – Blind­heit und Ero­tik im Duett

Wei­ter geht es mit dem Tast­sinn. Das Be­rüh­ren der Haut der Frau ist viel in­ten­si­ver als se­hend. Beim Be­rüh­ren und Strei­cheln ist das Ge­fühl zu ein­hun­dert Pro­zent auf den Tast­sinn ver­la­gert und wird nicht durch das par­al­le­le Se­hen ge­min­dert. Man spürt ge­wis­ser­ma­ßen je­de Zel­le der Haut der Frau und „er­kennt“ je­de Un­eben­heit der Haut.

In­ten­si­ver ist auch mein Ge­schmacks­sinn und es ist herr­lich, den Kör­per der Frau oral zu ver­na­schen. Es er­scheint je­der Qua­drat­zen­ti­me­ter „le­cker“ zu sein.

Die­se in­ten­si­ven ero­ti­schen Ge­füh­le ge­paart mit Emo­tio­nen sind bei mir viel stär­ker ge­wor­den als sie wäh­rend mei­nes ge­sun­den Zu­stands – so­zu­sa­gen se­hend – ge­we­sen sind.

Die­je­ni­gen, die noch nie et­was ge­se­hen ha­ben, soll­ten die­sen Vor­teil schät­zen. Blind­heit und Ero­tik müs­sen kein Wi­der­spruch sein.

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