Inhaltsverzeichnis
Einfach alles in der Welt, auch der Sex ändert sich
Wie lässt sich mehr von diesem tollen Gefühl erzeugen?
Sex ist allgegenwärtig, und Klischees von Erotik werden billig verkauft. Da entsteht leicht die Illusion von Sex. Sex, der so oder so aussehen „soll“, Sex, der lange dauern oder anhalten soll. Dann sind da noch all die wilden Legenden vom Orgasmus. Dabei ist doch klar: auch Sex ändert sich. Das anbetungswürdige Ding, dem scheinbar alle hinterherrennen – aber es doch selten bis nie erreichen.
Der sagenumwobene Beischlaf
Dabei gerät leicht in Vergessenheit, weshalb das Spiel überhaupt begonnen wurde, und dass es womöglich irgendwann beendet sein könnte. Abgesehen davon, dass Sex natürlich ist, wird jedes Kind in dieser Gesellschaft eines Tages herausfinden wollen, was dieses sagenumwobene Sexding wirklich ist. Eine ordentliche Portion Neugier ist der Ursprung fast aller sexueller Aktivitäten.
Wie fühlt sich ein Junge an? Wie fühlt sich ein Mädchen an? Warum fühlt es sich so gut an? In einer aufregenden Zeit der Entdeckungen wird die Natur des Sexus „erforscht“, und als Bezahlung springt dann und wann ein Orgasmus heraus. Oder andere unterschiedlich haltbare Glücksgefühle. So könnte es ewig weitergehen, denn wenn dem Ego was gefällt, dann will es das immer und immer wieder.
Manche ahnen, dass das nicht alles sein kann, und machen einszweifix ein bis sieben Babys und wenn dann die Elternpflichten rufen, wird die Libido ans Kreuz genagelt und blutet aus. Auch eine Möglichkeit, doch letztlich eine Flucht. Flucht vor dem erschütternden Moment, da Sex aufhört.
Wer jedoch sagt, dass es immer so weiterginge?
Frauenegos trotzen dem Unabwendbaren, indem sie sich einem Chirurgen ihres Vertrauens zuwenden, und mit Skalpell und Laser ihren Marktwert auffrischen.
Männeregos, die ebenso stur an Liebgewonnenem festhalten wollen, rücken dem Phänomen der Änderung mit Pillen auf den Pelz. Schließlich kann es doch nicht sein, dass der Schwanz nicht mitmacht, was das Ego fordert. Besonders originell wird es, wenn 80jährige auf die Jagd nach jungen Mädchen gehen, um sogar kurz vorm Grab, ihr Ego mit Hilfe eines anderen Körpers zu bestätigen. In dieser Gesellschaft gehen Sex, Ego, Bedeutung, Erfolg, und Wichtigkeit Hand in Hand.
Wie närrisch muss man sein, um zu glauben, dass Sex die einzige Sache des Lebens wäre, die sich nicht ändert? Selbst wenn du dich erfolgreich dagegen wehrst, deine sexuellen Prägungen zu erweitern, wird Sex dich ändern, und dadurch wird sich der Sex ändern. Es wird nicht ausbleiben, dass mit einem Orgasmus auch manchmal Einsichten kommen, und nach manchem Fehltritt das Spiel modifiziert wird. Bis eines Tages die Änderung offensichtlich ist. Sei es, weil dein Körper nicht mehr will, wie es das sexverwöhnte Ego gerne hätte, weil die große Sextorte komplett verschlungen wurde, oder weil das sexuelle Universum so erforscht wurde, dass da kein Fleckchen unentdeckt blieb.
Was dann? Vielleicht andere Formen des Sex?
Du schaust auf deine Lebensuhr, und staunst, dass da noch viele Jahre vor dir liegen können. Ohne Sex?
Wäre es wirklich schlimm, wenn Sex aufhört, und du die Freiheit besitzt auf Menschen zuzugehen, ohne ununterbrochen zu fragen, wie ihre Pussy oder sein Schwanz aussieht? Eventuell hört Sex auf, weil es nur die Übung war, für ein neues, tieferes Spiel. Dann wäre es vielleicht sinnvoll, sich auf den Tag X mental vorzubereiten, statt mit Hilfe von Pillen oder Botox dagegen anzukämpfen. Freu dich, wie viel Zeit du gewinnen wirst, wenn du aufhörst ständig "deiner" Befriedigung hinterher zu rennen…