Inhaltsverzeichnis
Adieu Tristesse, hallo Pornobranche!
Teilnehmerbericht vom Pornocasting in Köln
Woche für Woche 40 Stunden sinn- und lustlos vor dem Bürocomputer sitzen und mit unzufriedenen Kunden am Telefon diskutieren? Das hing mir nach einem Jahr als Auszubildender als Speditionskaufmann zu beiden Ohren raus! Was also tun, wenn man offensichtlich nicht zum sogenannten Otto Normalbürger taugt? Klar: Am nächsten Pornocasting der berühmt-berüchtigten Pornoagentur Eronite teilnehmen! Dies dachte auch ich mir, meines Zeichens ein damals noch 21 Jahre alter, jungfräulicher, schlanker Brillenträger aus Karlsruhe, für den diese Ausbildung nicht das erste Mal war, dass er erfahren musste, dass er in einem der klassischen und »respektablen« Beruf des deutschen Staates keinen Erfolg haben würde. Definitiv war es aber das letzte Mal, dass ich eine solche Erfahrung gemacht habe. Aber der Reihe nach, hier gibt es erst einmal meinen Erfahrungsbericht:
Zu stolz für Lehramt, zu schön für Logistik
Bis zu meinem Abitur im Juni 2015 standen die Zeichen für mein gerade volljähriges Ich noch auf »ordentlicher Bürger«. Soll heißen: Schule, Staat und Gesellschaft waren davon überzeugt, dass sich Niklas Felix Marsolini nach Freiwilligendienst und Studium problemlos in die »Gesellschaft« genannte Kolonie höriger Arbeiterameisen reinquetschen lassen würde.
Ficken und gefickt werden
Doch daraus wurde nichts: Nach drei vergeudeten Jahren hatte ich es satt, von Sozialpädagogen, Dozenten, Kollegen und Kunden gefickt zu werden. Deshalb beschloss ich, den Spieß umzudrehen und vom Gefickten zum Fickenden zu werden und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Eines Abends nach einem besonders unschönen Berufsschultag setzte ich mich vor meinen Laptop und googelte »Pornodarsteller werden«. Zunächst mehr aus Interesse denn aus Karriereplanung.
Google weiß was gut ist
Meinem Instinkt folgend, nicht zuerst das oberste Suchergebnis auszuwählen, klickte ich mich durch die darauf folgenden Webseiten. Leider wurde ich hierfür mit einem Haufen neunmalkluger Kommentare von überbezahlten Journalisten im Dienste von Staat und Wirtschaft bestraft. Außerdem kam ich auf zahlreiche pseudoseriöse Pornowebseiten verbrecherischer Cyberkrimineller, die mit Pornografie und Erotik eigentlich nichts zu tun haben.
Unter diesen mit Sicherheit auch Webseiten von professionellen Vergewaltigern, die junge Frauen und nicht selten auch junge Männer zu vermeintlichen Pornocastings verführen, nur um sie dann zu vergewaltigen und nicht selten auch zu ermorden. Diese kriminelle, unmenschliche Masche ist inzwischen zu so einem großen Problem geworden, dass ihr Eronite auf porno-casting.info einen eigenen Artikel gewidmet hat.
Lola Taylor – Ein weiteres Opfer der Castingfalle
Erst vor Kurzem geriet Lola Taylor, eine russische Pornodarstellerin in meinem Alter, in den Würgegriff solcher Unmenschen. Sie entkam nur knapp mit ihrem Leben, indem sie aus dem dritten Stock des Apartmentgebäudes sprang, wo sie zuvor stundenlang brutal missbraucht wurde. Hierbei brach sie sich beide Beine, weshalb sie anschließend tagelang im Krankenhaus lag. Von den seelischen Brüchen, die die junge Dame durch dieses abscheuliche Verbrechen erleiden musste, mal ganz zu schweigen. Und dabei wollte sie doch eigentlich nur ein Geschäftsgespräch mit zwei Auftragsagenten führen!
www.pornocasting.xxx
Schließlich kam ich dann doch noch zur Vernunft und klickte auf den ersten Link: www.pornocasting.xxx. In wenigen Worten wird einem vermittelt, was ein guter Pornodarsteller bzw. eine gute Pornodarstellerin können und wollen muss. Anschließend klickte ich auf das rote Rechteck mit der Inschrift »Hier bewerben als Darsteller/in«. Und ehe ich mich versehen habe, habe ich mich als Porno- und Fetischdarsteller bei Eronite Movie Productions beworben!
Und dabei habe ich zunächst eigentlich nur ein bisschen googlen wollen. Anschließend erhielt ich etwa wöchentlich Mails von Eronite mit interessanten und hilfreichen Tipps & Tricks für angehende Pornodarsteller. Sie sind stets mit Eronites Vorzeigedame Xania Wet geschmückt, die im Jahre 2012 den begehrten Venus Award gewann.
Stichtag: 6. Oktober, Euskirchen bei Köln
Die Mails halfen mir die quälende Wartezeit bis zum 6. Oktober (elf Tage vor meinem 22. Geburtstag) zu überstehen. Schließlich war es soweit und ich fuhr am 5. Oktober via BlaBlaCar nach Euskirchen, einer Mittelstadt 50 km südöstlich von Köln. Natürlich war ich aufgeregt, denn am nächsten Tag würde ich nicht nur zum ersten Mal vor der Kamera Sex haben. Nein, ich würde auch zum ersten Mal überhaupt Sex haben. In Anbetracht meines charmanten, selbstbewussten Auftretens mag man es nicht glauben, aber vor dem 6. Oktober war ich tatsächlich noch Jungfrau!
Essen, Trinken, Reden
Über die allgemeine Organisation von Eronites Pornocasting in der Villa Classico habe ich bereits in einem anderen Artikel berichtet. Deshalb möchte ich hier nur über meine persönliche Erfahrung sprechen. Wie alle Männer musste auch ich zunächst einen Haufen Formalitäten über mich ergehen lassen. Auch ich musste die Wartezeit mit Essen, Trinken und Gesprächen überbrücken. Vor allem die Konversationen mit Texas Patti, Cat Coxx, Holly Banks und Bewerbungsgenosse Regi waren hierbei für mich interessant. Regi ist ein muskelöser, dunkelhäutiger Haitianer, von dem wir meines Erachtens nach bald noch viel hören werden.
Vorspiel
Gegen Mittag kam schließlich Produktionsleiter Patrick auf mich zu und riet mir getreu seiner Arbeitsmoral davon ab, am praktischen Teil des Castings teilzunehmen und Pornodarsteller zu werden. Doch davon ließ ich mich natürlich nicht einschüchtern. Letztlich gab er es auf und stimmte dem Pornodreh zu. Ich sollte also duschen und anschließend auf weitere Instruktionen warten, was ich auch tat. Eine halbe Stunde später klopfte Patti an der Badezimmertür und fragte mich nach meinem Befinden und meiner Drehbereitschaft.
Zunächst ging ich davon aus, dass ich »nur« mit ihr drehen würde, doch zu meiner Überraschung und Freude plante Regisseur Patrick einen Dreier mit Patti, Cat und mir. Da könnte selbst der Papst nicht sein sagen! Ich stimmte also dem Drehbuch, welches den Verlust meiner Jungfräulichkeit zum Thema hatte, zu. Neben dem Regisseur und dem Kameramann waren auch zwei sympathische junge Männer von RTL anwesend. Außerdem standen mehrere Scheinwerfer im Raum und es hing eine kleine Kamera von der Decke.
Aus Niklas Marsolini wird Lord Mars
Und dann ging's auch schon los. Etwaige Bedenken, wie die Angst vor spontaner erektiler Dysfunktion waren schnell vergessen, als die beiden Pornoprofis Texas Patti und Cat Coxx die Hüllen fallen ließen und sich ordnungsgemäß um mein jungfräuliches, 21-jähriges Ich kümmerten. Von Drehbeginn bis Drehende verging fast eine Stunde, doch trotz der sexuellen und körperlichen Anstrengungen verging die Zeit wie im Flug. Uhren laufen bekanntlich doppelt so schnell, wenn man Spaß hat! (Und wer beim Ficken keinen Spaß hat, sollte dringend zum Sexualtherapeuten gehen und sich auf Asexualität prüfen lassen.)
Schmutzige Details sollen an dieser Stelle aber nicht thematisiert werden. Hierfür empfehle ich, den Pornofilm auf www.eronite-movies.com zu erwerben und anzuschauen. Dort wird dieser in Kürze hochgeladen und zum Verkauf angeboten werden. Dort kann man dann Patti, Cat und mich vollkommen werbe- und klamottenfrei in Aktion erleben! Ich verbürge mich mit meinem Namen dafür, dass sich diese kleine finanzielle Investition rentieren wird.
Nachspiel
Eronites Pornocasting in Köln hat sich als sehr gute Entscheidung für mich erwiesen. Und das nicht nur, weil ich endlich meine viel zu lange währende Jungfräulichkeit loswerden konnte. Das Casting vom 6. Oktober war für mich das ideale Sprungbrett ins rote Wasser, ergo der beste Einstieg in die Pornobranche. Nur wenige Tage später konnte man mich mit Eronites Chefredakteur auf der Venus Messe in Berlin antreffen.
Natürlich kann nicht jeder x‑beliebige Typ den gleichen Karrieresprung hinlegen wie es mir gelang, aber mit den entsprechenden Kompetenzen kann man (und Frau natürlich erst Recht) es in der Pornobranche sehr weit bringen. Egal ob vor oder hinter der Kamera. Das einzige, das ich bereue, ist, dass ich nach meinem Abi nicht direkt in die Pornobranche gegangen bin sondern drei Jahre meines Lebens und meiner Jugend mit »normalen« Jobs und Ausbildungen und der hoffnungslosen Suche nach einer festen Freundin verschwendet habe. Hätte ich nur damals schon gewusst, wovon ich inzwischen überzeugt bin: Männer sind Schweine, Frauen sind Schlampen. Und das ist auch gut so!
Lord Mars – Stets zu Diensten!
Interessierte Geschäftspartner und Pornodarstellerinnen können mich gerne per Kontaktformular kontaktieren. Ich kann ihnen dann gerne individuell zusätzliche Informationen zukommen lassen und Vorgehensweisen vorschlagen, wie ihnen der Einstieg in die Pornobranche im Einzelfall am besten gelingen kann und wird. Außerdem kann man mich in allen gängigen sozialen Netzwerken finden und abonnieren. Freundschafts- oder Aboanfragen lehne ich so gut wie nie ab.
Nichts freut mich mehr als gefickten Mitbürgerinnen und Mitbürger dabei zu helfen, dass sie aufhören, sich immer nur ficken zu lassen und endlich damit anfangen, die Zügel in die eigene Hand zu nehmen und selbst zu ficken!