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Sexroboter auf Rezept. Die Bundesregierung hat just in ihrer Strategie zur Erforschung der künstlichen Intelligenz klare Grenzen gezogen. Sexroboter auf Rezept wird es in Zukunft nicht geben.
Was steckt hinter dieser grundsätzlichen Entscheidung?
Die Entwicklung von künstlicher Intelligenz macht rasante Fortschritte. Unter anderem haben die Arbeiten an sogenannten Sexrobotern begonnen. Das ist eine Weiterentwicklung der bekannten Liebespuppen. Sexroboter sind zum Beispiel in der Lage, mit ihrem Besitzer einen Dialog zu führen und ihren Kopf, Augen und Lippen selbstständig und der Situation entsprechend zu bewegen. Der Unterleib ist jedoch noch starr, wie bei einer normalen Liebespuppe. In den USA gibt es bereits die zweite Generation an Sexrobotern mit dem Namen "Solana" zu kaufen. Kostenpunkt: 5.000 – 8.000 US Dollar. Das Gesicht von "Solana" kann der Hersteller beliebig anpassen und austauschen.
Sexroboter auf Rezept – wer würde so etwas brauchen?
Ein Sexroboter auf Rezept käme zum Beispiel als Therapie für Patienten mit unheilbaren perversen Neigungen in Frage. Beispielsweise für Pädophile oder Gerontophile, die ihren Trieb auf normalen Weg durch Sex mit einem menschlichen Partner nicht befriedigen dürfen. Die ganze Problematik ist jedoch höchst umstritten, den die Sexroboter, um die es hier geht, verfügen ja über eine künstliche Intelligenz und somit über ein (wenn auch künstliches) Bewusstsein. Sofort käme wieder das Argument des Missbrauchs ins Spiel. Selbst wenn die Sexroboter noch längst nicht so intelligent wie Menschen sind. Sex mit Tieren ist ja schließlich auch verboten.
Sexroboter auf Rezept – zum Glück nicht
Sexroboter auf Rezept wären nicht nur ein Verstoß gegen Ethik und guten Geschmack, sondern würden von den meisten Kassenpatienten nicht akzeptiert werden. Viele von ihnen sind schwer krank und die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Behandlung nicht oder nur teilweise. Wie würden sich diese Menschen fühlen, wenn die Krankenkasse nicht bereit wäre, für Therapien zu bezahlen, die ihre Gesundheit und Lebensqualität verbessern, gleichzeitig aber die Kosten für Sexroboter auf Rezept übernehmen würde? Sie würden mit Recht dagegen protestieren und verlangen, dass Betroffene mit sexual abartigen Neigungen lernen, ihre Triebe zu kontrollieren, anstatt sie mit einem Sexroboter auszuleben.
In der Zukunft wird es sicher Roboter geben, die von Menschen kaum zu unterscheiden sein werden. Mit denen man auch Sex haben kann, aber Sexroboter auf Rezept werden nicht angeboten werden. Wer Sex mit einem Roboter haben will, wird dafür auch in Zukunft aus eigener Tasche zahlen müssen.
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